HOHENAU-Schule

Auf den Spuren der Schiffleut

Am Mittwoch, dem 18.07.2018, waren die beiden vierten Klassen auf den Spuren der Inn­schifffahrt in Neubeuern unterwegs.

In Kleingruppen konnten wir im ersten Teil drei bedeutende Lokalitäten besichtigen. So durften wir unter fachkundiger Anleitung von Herrn Loferer das Innschifffahrtsmuseum am Neubeurer Marktplatz besichtigen. Dort bewunderten wir beispielsweise den Nachbau eines Schiffszuges bei einer „Gegenfuhr“ und hörten viel Interessantes über dessen Aufbau und die Lebensweise der Schiffer.

 

Nach dem Aufstieg zum Schloss konnten wir dort nach einer geschichtlichen Einführung den Turm der Burg besteigen und beim Blick aus den vier Fenstern das Umland in allen Himmelsrichtungen überschauen. Herr Käsinger zeigte uns auch Muschelablagerungen in den Steinen und erklärte uns kurz deren Entstehung.

Außerdem besuchten wir die Neubeurer Kirche, in der uns Herr Konrad auf viele Darstel­lungen der Innschifffahrt aufmerksam machte. Dabei betrachteten wir zum Beispiel die reich verzierten Prozessionsstangen der Schiffleutbruderschaft und entdeckten an den Sei­tenaltären Heiligenskulpturen und zahlreiche Bildausschnitte, die auf die damalige Schifffahrt in Neubeuern verweisen.

Als Besonderheit konnten wir hier das älteste Relikt der Schiffleutbruderschaft Neubeuern bestaunen: ein fast 400 Jahre altes, frisch restauriertes Buch, in das damals die verstorbe­nen Mitglieder der Schiffleutbruderschaft eingetragen wurden. Dieses historisch sehr wert­volle Schriftstück wurde vorher erst ein einziges Mal der Öffentlichkeit präsentiert und wird seither in einem Tresor außerhalb Neubeuerns aufbewahrt.

In der Pause konnten wir am Dorfbrunnen rasten und wurden mit einer leckeren Brotzeit bestens versorgt.

Im zweiten Teil des Ausflugs wanderten wir durch das Münchner Tor bergab Richtung Al­tenmarkt zum Plättenstadel. Sobald wir in der Plätte Platz genommen hatten, berichtete Herr Konrad über die Arbeitsweise der „Schopper“. Jedes Kind durfte danach selbst Hand anlegen und etwas Moos/Hanf in die Bootsritzen „schoppen“.

  

Zum Abschluss wanderten wir über eine Gedenkstädte und über den Platz, an dem die Schiffe früher gebaut wurden, die Schopperstraße zurück zum Marktplatz.

Unser Dank gilt vor allem Herrn Konrad wie auch Herrn Käsinger, Herrn Loferer, Frau Tie­fenmoser, Herrn Spatzier sen., Herrn Spatzier jun. und Herrn Wachinger, die sich an diesem Vormittag so viel Zeit für uns nahmen.

Bild/Text: K. Königbauer/Ch. Strigl